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Mittwoch, 31. Dezember 2014

Wir wünschen allen ein.....


...Jahr 2015...
 
in Gesundheit, Gesundung, Schaffenskraft, der Erfüllung so manchen langgehegten Wunsches
und
freuen uns auf viele Leser unseres Blog`s.
 
 
An dieser Stelle müssen wir eine Bitte los werden.
 
Wir wollen auch im neuen Jahr die eine oder andere Hilfestellung bei dem Bau so mancher Idee hier auf unserem Blog verewigen.
 
Doch dazu ist auch Eure Mitwirklung gefragt.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr auch den einen oder anderen Kommentar verfaßt, ob ihr denn auch mir meinem Geschriebenen klar gekommen seit. Es ist nicht nur für den weiteren Lesern sondern auch für mich gut zu wissen, was ich hier und da ändern Könnte/müßte...
 
...also Ihr Lieben...wir wünschen Euch viel Spass bei der Umsetzung Euer Holzarbeiten und hoffen Euch hier zukünftig die eine oder andere neue Anregung zu geben....
 
Die Holzwürmer aus dem Kleinsten Sägewerk Brandenburgs
 
 
 


Sonntag, 14. Dezember 2014

Kerzenständer mit Rentieren (Bauanleitung)

Heute möchte ich Euch gerne eine Bauanleitung anbieten für einen Kerzenständer der ganz besonderen Art.


Doch zuvor möchte ich etwas zu unserer Idee schreiben, wie es zu diesem dekorativen Kerzenständer kam.

Gelegentlich haben mein Mann und ich die Chance eine Zeitschrift in die Hände zu bekommen, die sich „Creative Woodworks & Crafts“ nennt. Ihren Ursprung hat sie in den USA und ist unseres Erachtens eine der informativsten Fachzeitschriften, wenn es um neue Ideen/Anregungen oder Techniken der Laubsägearbeit geht.

Neben tollen Arbeiten von super Designer und kreativen Menschen findet man auch so manchen hilfreichen „Schupser“, um so manche „Klippe zu umschiffen“, die sich während des Handwerkelns auftut.

Unter den vielen Autoren haben uns die interessanten Beiträge von Dirk Boelman, und den gemeinsamen Arbeiten mit seiner Frau Karen, in ihrer Werkstatt The Art Factory, es ganz besonders angetan.

So gelangten wir auch an eine Ausgabe dieses Magazins, wo der Bau von Rentieren, Designer Dirk Boelman, beschrieben wurde. Lange blieb das Magazin im Regal. Vor einigen Wochen, beim neuerlichen durchblättern viel uns wieder dieser Beitrag auf. Dieses Mal schwirrte uns im Kopf eine Idee herum. Sie war der Grundstein für diesen Kerzenständer, wie ihr ihn nun auf den Bildern seht.

Schnell waren 2 unterschiedliche Bäume gezeichnet und als das kleine „i“-Tüpfelchen 2 kleine Häschen, die nicht größer waren wie eine 1Cent-Münze. 

Wie Ihr den Bildern entnehmen könnt, haben wir eine Grundplatte ( ca. 6mm Birkensperrholz) gewählt, die einer Wolke nach empfunden ist. Für die Aufnahme von teelichtern wählten wir eine flache Kerzentülle aus Buchenholz.
Solch eine Kerzentülle findet man sicherlich schnell im Internet zu einem günstigen Preis.

Alternativ kann man einen Holzring aussägen und diesen auf die Grundplatte aufleimen, um zu vermeiden, dass das Teelicht von der Grundplatte rutscht.

Unsere gemalten Bäumchen und Hasen wurden mit etwas Sprühkleber auf eine 6mm Sperrholzplatte aufgeklebt und ausgesägt. Wir benötigten drei große und einen kleinen Baum.

Letztlich ging es daran die Rentierteile aus zu sägen.

Da wir uns für eine Höhe von gerade einmal 3 bzw. 4 cm entschieden, kam hier nur 2mm Birkensperrholz (4fach geleimt) in Frage. Nachdem die        Einzelteile ausgesägt waren, wurden alle Flächen geschliffen und anschließend die Einzelteile mit Berliner Kaltleim zusammen geleimt.

Eine Klemme und der erforderliche Druck für ein dauerhaftes Verbinden waren gegeben.

Nach einer Trocknungszeit von 20 bis 30 Minuten ging es nun noch einmal mit Schleifpapier daran, die Kanten der Tiere zu brechen und eine schöne plastische Form zu erreichen.

Letztlich wurden die Tiere nur noch auf der Grundplatte optisch schön zur Geltung gebracht und mit Holzleim aufgeleimt.

Für diese Arbeit sollte man etwa 2 bis 3 Stunden (incl. Der Trocknungszeiten des Leims) einplanen.

Vielleicht ist das ja eine Anregung für ein ganz persönliches Weihnachtsgeschenk.

Na dann…ran an die Arbeit und viel Spaß beim nachbauen….
 

Sonntag, 7. Dezember 2014

Eine Holz Eisenbahn zum Nikolaus...oder...wie bau ich mir eine...


Inspiriert von einem Auftrag aus der Nachbarschaft, wo wir eine Eisenbahn zu Dekorationszecken herstellten, wollten wir unserer Tochter und ihrem Freund eine ganz besondere Freude machen.

Bei der für die Nachbarschaft hergestellten Holz-Eisenbahn handelt es sich um eine ca. 35 x15x20 cm große Lok mit seinen dazugehörigen Wagons unterschiedlicher Ausführungen. Hier wurden alle Teile selbst gefertigt und zusammen gebaut.

Es gibt hier weder Nägel noch Schrauben, die die Holzteile miteinander verbinden, d.h. Metall insgesamt wird man hier nicht finden.

Wir hätten gerne noch mehr von diesen Wagons gebaut. Aber nach gut 140 cm Länge wurden wir gebeten keine weiteren mehr her zu stellen.

 
Aus dieser Idee war ein Projekt entstanden, das zum Nachbauen anregt und in seiner Schwierigkeit für einen geübten Hobbybastler keine größeren Anstrengungen bedeuten wird. Vorausgesetzt in seiner/ihrer Werkstatt sind die erforderlichen Arbeitsutensilien vorhanden, um nicht daran frustriert zu scheitern.

Für die Herstellung der Lok und 4 Wagen sollte man 3 bis 4 Arbeitsstunden einplanen. Vorausgesetzt man hat bereits einige Erfahrungen mit dem Verbauen von Holz.

Beim Bau der Eisenbahn und den Wagen hatten wir uns an vorhandene Holzreste gehalten, die es zu verarbeiten galt. Da wir in ausreichender Menge 5 mm Birkensperrholz zur Verfügung hatten, war somit das Grundmaterial auserkoren.

Aus der Erfahrung mit unserer ersten Eisenbahn wussten wir, dass so ein Teil schnell an Länge gewinnen kann. Da unsere Bahn „nur“ zu Dekorationszwecken benutzt werden soll, beschränkten wir uns auf eine Länge von 10 cm pro Wagen.

So ergab sich daraus unser erstes Maß für die Bodenplatte: 10 x 4 cm.

Die Enden der Bodenplatte verjüngten wir. Dort kam in einem Abstand von 5mm zur Kante ein 4mm Loch, in welches ein Rundstab für die Wagenverbindungen eingeleimt wurde.

Damit die Räder auch funktionsfähig sind, also sich auch drehen lassen, hatten wir aus Fichtenholz (man kann auch anderes Holz verwenden) kleine 4 cm lange und 12x12mm breite Hölzer gesägt, in deren Zentrum mit einem 5mm Holzbohrer dieses Holz in seiner Länge durchbohrt wurde. Dieses Loch sollte ein 4mm Rundholz als Achse für die Räder aufnehmen.

Wir wählten dann Räder in einem dm von 20mm. Hiervon hatten wir mal eine sehr große Menge fehl gekauft. Nun erfüllten sie doch noch ihre Funktion.

Das Rundholz nun im Vierkant und mit den Rädern verbunden wird von unten an die geschliffene Bodenplatte mit Holzleim angeleimt. Für einen dauerhaften Halt ist es von Vorteil, wenn beide Teile mit etwas Druck (z.B. mit einer Zwinge verbunden werden.

Je nach Art des Holzleimes ist eine Trocknungszeit von 15 bis 30 min. ein zu planen.

In dieser Zeit wurden die Seitenteile der Wagons auf dem Holz aufgezeichnet.

Damit an den Seitenwänden die Stirnseiten des Anhängers nicht zu sehen sind, wählten wir das Maß 8cm Länge und 4 cm Höhe.

Warum nun 8cm?

Der Wagen hat eine Gesamtlänge von 10cm. An beiden Seiten verjüngt sich die Stirnseite der Bodenplatte. Diese Verjüngung beginnt jeweils 1cm von der Kante entfernt.

Die Fenster des Wagens sind ebenfalls sehr einfach gehalten und wurden mit Hilfe einer Lochschablone (Alternativ geht’s auch mit einem Zirkel) auf gezeichnet.

Zuerst wurde die Mitte markiert und von dort auch erneut die Mitte der geteilten Fläche. Für den unteren Bogen wählten wir einen dm von 12mm. In der Verlängerung den Halbkreis bis zur Kante mit einer Linie verlängert und die Fenster waren aufgemalt.

Die Stirnseiten des Wagen ausgemessen: 3x4 cm.

Nun hieß es nur noch alle vorgezeichneten Holzstücke aus zu sägen und zu schleifen.

Für das Dach wurde eine Platte 5x10 cm ausgesägt und in deren Zentrum ein Loch (hier 21mm) für die Aufnahme einer Kerzentülle aus Blech ausgesägt.

Alle Teile ausgesägt und fertig für das weitere Zusammenbauen, ging es daran, die Teile mit Holzleim zu verbinden.

Auch hier ist es von Vorteil, wenn die Teile mit einem dauerhaften Druck (z.B. Klemme) miteinander verbunden werden.

Während des Trocknens der Seitenteile hatten wir uns daran gemacht, nicht nur Wagons sondern auch Güterwagen her zu stellen. Da wir noch eine größere Menge an 6mm Rundstäben hatten, war schnell klar, welche Art von Wagen gebaut wird. Hierzu bohrten wir in eine bereits ausgesägte Bodenplatte in einem Abstand von 8mm auf beiden Seiten 3 Löcher. In diese wurden 4mm Rundhölzer verleimt. Nach einer Trocknungszeit wurden dann die 6mm Rundstäbe auf diesem Wagen dauerhaft mit dem Wagen verleimt.

Aus übrig gebliebene Resten bauten wir zu guter letzt noch einen offenen Wagen.

In dieser Zeit hatten die Seitenteile der Wagen genügend Zeit zum Trocknen des Holzleimes.

Kleinere Unebenheiten wurden mit einem Schleifteller (andere Schleifgeräte gehen dafür auch) weg geschliffen und die Seitenteile mit der Bodenplatte verleimt.

Nach einer erneuten Trocknungszeit wurde das Dach aufgeleimt.

Nun standen insgesamt 7 Wagen vor uns und das Wichtigste fehlte noch – die Eisenbahn selbst.

Für den Kessel wählten wir einen Besenstiel von 3cm
Durchmesser, den wir auf eine Länge von 4cm kürzten. Davon wurde ein Drittel in seiner Länge abgesägt und mit einem Schleifgerät begradigt. Für die Schornsteine wurde ein Rundstab benutzt. Als besonderes Highlight befand sich unter den gekauften Holzkleinteilen dieses unförmige Holzgebilde, was genau das Richtige für einen zweiten Schornstein darstellte.

Auf die Herstellung des Führerhauses möchte ich an dieser Stelle nicht näher eingehen. Die Bilder hierzu sprechen sicherlich für sich.


Pünktlich am Nikolaus kam dann auch unser Päckchen bei den beiden an.

Nun hat es bereits einen ganz besonderen Platz gefunden.

Für jeden, der sich nun anschickt diese Bahn nachbauen zu wollen, dem können wir nur viel, viel Spaß wünschen und gutes gelingen…für all diejenigen, die es nicht können und doch so eine Bahn haben möchten, die schreiben mich einfach an….


…in diesem Sinne wünschen wir allen eine besinnliche…kreative…und…frohe Vorweihnachtszeit….

Dienstag, 16. September 2014

Restauration einer alte Laubsägearbeit


Was das Leben doch manchmal für außergewöhnliche Geschichten schreibt.


Am 10. August 2014 berichtete die Berliner Zeitung über unser kleinstes Sägewerk.


Es dauerte auch nicht lang und unser Telefon stand nicht mehr still.

Unter den reichlichen Anrufern befand sich auch eine Frau mit einer außergewöhnlichen Geschichte.

Ihr Mann war vor kurzer Zeit verstorben. Als sie nun nach und nach begonnen hatte, in ihrem Haus auf zu räumen viel ihr ein Spiegel in die Hände, an dem die Spuren der Jahre nicht schadlos vorüber gegangen waren. Dieser Spiegel eines der wenigen Erbstücke ihrer Mutter, die in den letzten Tagen des Krieges auf der Flucht war, war dieser Spiegel einer der wenigen Habseligkeiten, die ihr geblieben waren.

Nun – nach so vielen Jahren verbannt sich darin viele Erinnerungen, die ein wenig „aufgemöbelt“ werden sollten.

Noch am gleichen Tag des Anrufes machte sich diese Frau mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf aus Berlin zu uns zu kommen.

Man muss wissen, dass wir mit dem Auto nur 45 Minuten brauchen, um bis zum Alexanderplatz zu kommen. ABER – wer da glaubt – das geht auch mit den Öffentlichen, der lebt im Fantasialand. Geschlagene 3(!!!)Stunden braucht die gute Frau, um zu uns zu kommen.

Wie groß musste ihr Verlangen sein, das mit der Hoffnung verknüpft ist, diesen Spiegel reparieren zu lassen.

Leider ist es so, dass manche Schäden unwiderruflich nicht zu reparieren/restaurieren sind.

Nach einigen Überlegungen kamen wir dann doch zu einer Lösung.

Ein neuer Spiegel sollte auf der Grundlage des alten, defekten Spiegel entstehen und der Alter so weit hergerichtet werden, dass er noch Verwendung findet.

Vielleicht als ein Bilderrahmen.

Dieser Tage war es nun so weit.

Die gute Frau nahm den gleichen Weg, um ihren Spiegel ab zu holen.

Gegen 12.00Uhr war sie aufgebrochen und dann, kurz vor 16.00 Uhr stand sie am Eingang zu unserer Werkstatt.

Die Spannung stieg, weil keiner wusste – ist es so geworden, wie ich es in Auftrag
gegeben habe – ist alles so umgesetzt worden, wie es die Kundin wollte. Dann war es soweit – für einen Augenblick herrschte Stille – der Fall einer Nadel wäre sicherlich zu hören gewesen. Dann ein kurzer Aufschrei, eine Umarmung, dass einem die Luft weg blieb und die Veränderungen am alten Spiegel gefielen ihr so gut, dass sie bereits Verwendung für den „alten/neuen“ Spiegel hatte.

Ja – und dann war da ja noch die überarbeitete Version.

Da macht sich vor Freude ein bissel Piepie in den Augen breit…dieser Spiegel bekommt einen ganz besonderen Platz in meinem zu Hause…das war das Resümee zu dieser Arbeit….

Übrigens…bei so alten Motiven besteht natürlich immer die Frage, wer war der Designer dieses guten Stückes? Wo kam es her und wer hat es geschaffen?

In unserem Besitz befinden sich unzählige alte Motive/Vorlagen/Kataloge.

In einem dieser Kataloge fanden wir dann ein sehr ähnliches Motive vor. Der Katalog stammte von der Firma Brendel aus München. Dieses Unternehmen bot bis etwa zum 1. WK vorlagen für Laubsäge-, Intarsien und Schnitzarbeiten an.

Interessant ist, dass das gute Stück aus Schlesien hier in den Barnim gelangte und wir mit einigen kleinen Veränderungen bzw. Neuerungen wieder einmal jemanden FREUDE verschenken konnten….

In diesem Sinne allen Leser(innen)n eine schöne Zeit…..

 

 

Montag, 30. Juni 2014

Anleitung für den Bau eines Kerzenständer

Einen Kerzenständer selber bauen ist keine große Herausforderung.
Bei diesen Gebilden kann man seine Fantasie, seine Kreativität freien Lauf lassen.

Wir haben uns dieses mal für eine Form entschieden, die sehr schlicht erscheint und doch eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten offen läßt.

Da bei unseren Holzarbeiten grundsätzlich Holzreste übrig bleiben und wie jeder weiß Holz mehr und mehr Geld kostet, sind wir immer darauf Bedacht so viel es nur geht, zu verwerten.

Was macht man mit Resten einer Multiplexplatte mit einer Stärke von 25 mm?
Für Laubsägearbeiten eher  ungeeinget.

Und doch brachte es uns auf die Idee, Ringe daraus zu fertigen.
Irgend wo lag ein Forstner-Bohrer mit einem Durchmesser von 53 mm rum. Dieses Werkzeug erschien uns ideal dafür geeignet zu sein. Also zeichneten wir auf die Multiplexplatte mit einem Zirkel einen Kreis von 60 mm. Anschließend wurde mit dem Forstner-Bohrer der Innenkreis ausgefräst. Dann ging es mit der Dekupiersäge daran, den Außenkreis, hier die Außenkante von 60 mm aus zu sägen. So erhält man einen sehr filigranen Ring mit einer Stärke von 5 bis 7 mm je nach dem wie viel man von der Außenseite nachträglich noch weg schleift.
Eigentlich ist die Dekupiersäge nicht unser We
rkzeug erster Wahl. Doch in diesem Fall leider unabdingbar. Einerseits quäult man nicht nur das Sägeblatt an einer Laubsäge. Man schont natürlich auch das Handgelenk. Und - zum Anderen ist hier ein genaues Arbeiten erforderlich, um auf beiden Seiten des Ringes einen gleich breiten Rand zu erarbeiten.
Wer ein wenig Geschick mit einer Stichsäge hat, kann das als Alternative zu einer Dekupiersäge aus probieren.


Unsere Idee bestand darin, in diesem Ring unterschiedliche Motive zu verarbeiten.

Wie Ihr auf dem Bild (hier 6 plus 1 Motiv im Kerzenständer)erkennen könnt, haben wir uns für 7 unterschiedliche Motive entschieden. Die Motive wurden am PC so bearbeitet, dass sie so in den Innenring eingebracht werden können, dass äußere Kanten des Motives Kontakt mit der Innenwand des Ringes bekommen. Dann wurden sie ausgedruckt, ausgeschnitten und mit etwas Sprühkleber auf die Papierschablone auf das Sperrholz aufgeklebt.
Um das Motiv eine plastische Form zu geben, entschieden wir uns für 8 mm starkes Sperrholz.
Auch hier verwendeten wir Reste unseres Holzes.

Damit der Ring auch eine stabile Unterlage bekommt, wurde aus 8 mm Sperrholz eine Holzscheibe von 6 cm Durchmesser ausgesägt.

Nun ging es daran, welche Kerzenhalterform sollte der Kerzenständer bekommen.
Für uns ist Sicherheit bei offenem Feuer, welches nun mal eine Kerze von sich gibt sehr wichtig. Also kam nur ein Teelicht und somit die erforderliche Kerzentülle in Betracht. Durch einen guten Geschäftspartner, der uns hierfür immer wieder wunderschöne selbst gedrechselte Teelichttüllen liefert, viel uns die Auswahl nicht schwer.

Um alle Teile nun sicher und dauerhaft mit einander zu verbinden, wurden im Ring, der Bodenplatte und der Kerzentülle 3mm Löcher gebohrt und 3mm Holzstift als Dübel verwandt. Natürlich wurden alle Teile zuvor ordentlich geschliffen.
Dazu noch etwas Berliner Kaltleim und mit einer Zwinge etwas Druck auf die Klebefläche, um den besten Klebekontakt zu erwirken.

Nach einer Trocknungszeit von ca. 20 bis 30 Minuten ging nun daran, dem Kerzenständer etwas Farbe zu geben. Mit Holzbeize, in unserem Beispiel ist es der Farbton  >Nussbaum<, und einem Pinsel erhielt der Kerzenständer nun einen warmen Farbton.
Beize sollte man immer sparsam auftragen und vorher an einem Probeh
olzstück ausprobieren, ob einem der Farbton auf dem ausgewählten Holz auch gefällt. Durch wiederholtes auftragen kann man die Intensität des Farbtones verstärken.
Sobald die Beize getrocknet ist, mit etwas Schleifpapier (mindestens 240iger Körnung) den Kerzenständer mit wenig Druck noch einmal schleifen. Ab und an mit dem Finger über das Holz streichen und mam spürt sofort, wo noch etwas geschliffen werden muss.

Nachdem die Schleifarbeiten abgeschlossen sind geht es daran, das zuvor ausgesägte Motiv in den Innenring zu bringen und zu leimen.

Zu guter letzt noch eine Schicht Klarlack über das Holz und weg gestellt zum Trocknen - fertig ist ein Kerzenständer der individueller nicht sein kann.

Abschließend noch eine Anmerkung zum Holzring.
Wir haben zuvor mit Buchen- und Fichtenholz experimentiert und stellten dabei fest, dass der ausgesägte Ring mit einer Wandstärke von 7 mm nicht die Stabilität erhält, wie es mit der Multiplexplatte möglich ist.
Da die Wenigsten eine solch starke Platte in seiner Werkstatt hat, der sollte einfach 3 Birken- oder Buchensperrholzplatten von jeweils 8 mm Stärke unter Druck verleimen. So bekommt man auch eine ordentliche Tiefe für den Ring.
Alternativ zum Forstner-Bohrer wird der Innenbereich des Ringes mit der Dekupiersäge ausgesägt. Für den einmaligen Gebrauch wäre deren Anschaffung dann doch nicht das geeingete Werkzeug.

Wir wünschen viel Spass beim Ausprobieren dieser Bauanleitung und wer möchte, der schicke uns einfach einige Bilder seiner Arbeit. Die wir hier auf unserem Blog gerne veröffentlichen würden.
 

Sonntag, 6. April 2014

Anleitung für einen Schalenbau


Anleitung für einen Schalenbau

 

Wie schnell doch die Zeit verrennt. Nun liegen schon wieder fast zwei Monate zurück. Seit unserem letzten Beitrag hier auf unserem Blog.
 
Das möchten wir mit diesem Beitrag gerne ändern.

Wie jeder aus seinen eigenen Arbeiten weiß, gibt es unzählige Ideen für eine ganz ausgefallene Arbeit.

Unsere Überlegung war es, einen Kerzenständer her zu stellen, den man den ganzen Sommer über nutzen kann. Das Grundmotiv sollten Blumen sein.

Nachdem nun die ersten Teile ausgesägt waren und aneinander gelegt wurden, war das Interesse groß, wie es wohl statt 4 mit 6 Seitenteilen aussehen mag. Mit einigen Klemmen waren alle Seitenteile fix miteinander verbunden. So wurde die Idee geboren, sowohl einen Kerzenständer als auch eine Schale her zu stellen.

Da wir 3mm Birkensperrholz verwendeten, erschienen uns die Seitenflächen zu gering, um eine ausreichende Stabilität zu erreichen. Also musste eine Alternative her. Diese bot sich auch Mittels vorgefertigter genuteter Leisten für 4-, 6- oder 8eckige Seiten. Wir entscheiden uns für eine 6eckige Schale.

Nachdem alle Seitenteile ausgesägt, geschliffen und mit den Leisten verleimt waren, musste die Bodenplatte ausgesägt werden. Das macht sich am einfachsten, indem man einen Kreis zeichnet. Zuvor misst man die breiteste Stelle der sechseckigen Schale. Daraus ergibt sich der Durchmesser des Kreises.

Nun wird mit dem gleichen Radius der kreis in 6 Teile geteilt. Anschließend werden alle angezeichneten Punkte mit einander verbunden und schon ist die Bodenplatte fertig. Jetzt noch aussägen, schleifen und mit dem Korpus verleimen.

Je nach Geschmack lassen sich an der Bodenplatte zum Beispiel mit Holzkugeln kleine Füße anleimen. Hierzu verwenden wir vor gebohrte Holzkugeln, die mit dünnen Holzstiften (3mm) mit der Bodenplatte verbunden werden. Die Stifte sorgen für eine dauerhafte und stabile Verbindung zwischen Kugel und Bodenplatte.

Um dem Holz einen dauerhaften Schutz zu bieten, kann man abschließend mit Holzwachs oder einer farblosen Lasur dem Kerzenständer oder der Schale den letzten Pep geben.

Zum Holzwachs hier noch ein Tipp von uns.

Holzwachs lässt sich am besten versiegeln und zum Glänzen bringen, wenn man das behandelte Stück mit einer Kleiderbürste (weiche Borsten) bürstet. Durch das Bürsten werden die letzten Poren geschlossen und die Borsten streichen wie feinstes Sandpapier über die gewachste Oberfläche.

Nun wünschen wir viel Spaß beim Nachbauen

 

P.S. Wer nicht weiß, wo er die genuteten Leisten her bekommt, der setze sich einfach mit uns in Verbindung. Wir können da helfen…

 

 

Dienstag, 28. Januar 2014

Ein ganz besonderer Workshop liegt hinter uns


Im Spätsommer des zurückliegenden Jahres überraschte uns eine ganz besondere und außergewöhnliche Anfrage.

Eine angehende Restauratorin, die für die Teilnahme an der Eignungsprüfung für den Fachbereich Restaurierung an der Fachhochschule Erfurt Ihre Bewerbung eigene Exponate einreichen muss, um Ihre Fertigkeiten damit zu präsentieren.

Der Wunsch war nun eines der Exponate als Laubsägearbeit zu präsentieren.

Doch diese junge Frau hatte bis zu diesem Augenblick noch nie mit einer Laubsäge gearbeitet – eine Herausforderung, die sie an die Grenzen Ihres Könnens und der Ausdauer bringen sollte.

Also vereinbarten wir für Mitte September, auf einen Samstagvormittag einen Termin.

Pünktlich war sie da…mit einer eigenen entworfenen Vorlage und sehr viel Motivation.
 
Nach einigen theoretischen Hinweisen ging es dann auch los.

Gegen 12.30 Uhr, es waren bereits mehr als 3 Stunden vergangen, waren etwa 10 bis 15 der mehr als 50 Löcher ausgesägt. Die Lust und das Geschick ließen nach und letztlich kam, was kommen musste – der Abbruch. Noch einige der „gutgemeinten Ratschläge“ an sie gerichtet und als Ersatz noch einige Sägeblätter mitgegeben, machte sie sich auf den Heimweg. Zu Hause, in Vaters Werkstatt sollte das Werk seine Vollendung finden.  Zumindest, was die Sägearbeiten angeht.
 
Wir vereinbarten übers Internet in Kontakt zu bleiben.
 
Die Wochen verstrichen, ohne ein Lebenszeichen.

Wir glaubten schon, dass der Wunsch, der „Vater“ des Gedanken, etwas in Holz auszuarbeiten größer war, wie es vielleicht tatsächlich gemeistert werden könnte. Auf einen gelungenen Abschluss hofften wir nicht mehr, da doch schon viel Zeit ins Land gegangen war.

Doch dann…irgendwann im November eine E-Mail…ich bin fertig mit dem Aussägen…jetzt kann es in der Werkstatt weiter gehen…
 
Wieder einen Termin vereinbart und dann stand sie da in der Werkstatt. Ein Arbeit, vor der man sich verneigen kann. Zum Einen, weil es sich hier um ein Erstlingswerk handelt und zum Zweiten eine außerordentliche Fleißarbeit handelt. Mehr als 12 Arbeitsstunden sind nur für das Aussägen entstanden.
Nun mag manch einer denken…boooo ssoooo lange….
Hier haben der Fleiß und die Ausdauer gesiegt und davor kann man wegen des Ergebnisses einfach nur den Hut ziehen.
 
Nun ging es daran, alles sorgfältig zu schleifen und die Hintergrundplatte aus zu sägen und mit Beize zu behandeln.
 
Es bedurfte eines weiteren Anlaufes, nachdem der Trocknungsvorgang abgeschlossen war, um nun das Motiv mit der Hintergrundplatte zu verleimen und letztlich mit einem Klarlack zu versiegeln.
 
Was ist nun das Besondere an dieser Arbeit?

Der Strauß selbst fotografiert – selbst eine Schablone von der Fotografie entworfen – zum ersten Mal mit der Laubsäge eine äußerst filigrane Arbeit umgesetzt – und in einer annehmbaren Zeit abgeschlossen. Und – letztlich kann sich das auch noch sehen lassen. Wer da meint es besser zu können, wir sind gerne bereit uns davon überzeugen zu lassen.
 
Leider hat es aber einen kleinen Wermutstropfen….

Eine Wiederholung mit der Laubsäge wird es nicht geben…welch ein Verlust an Können und Geschick…
 
Nun heißt es Daumen drücken und hoffen, dass den Entscheidern  für die Bewerbung es nicht mehr schwer fallen wird, ihre Zusage aus zu sprechen….
 
Wer also Lust verspürt, mal in unserer Nähe ist oder wohnt und eigene Ideen oder unter unserer Anleitung selbst etwas mit der Laubsäge zu erschaffen, der setze sich mit uns für einen Workshop-Termin in Verbindung.
 
Von Mai bis September bieten wir an jedem 2. und 4. Samstagnachmittag einen mehrstündigen Workshop für die kleinen und größeren Bastler an.