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Dienstag, 28. Januar 2014

Ein ganz besonderer Workshop liegt hinter uns


Im Spätsommer des zurückliegenden Jahres überraschte uns eine ganz besondere und außergewöhnliche Anfrage.

Eine angehende Restauratorin, die für die Teilnahme an der Eignungsprüfung für den Fachbereich Restaurierung an der Fachhochschule Erfurt Ihre Bewerbung eigene Exponate einreichen muss, um Ihre Fertigkeiten damit zu präsentieren.

Der Wunsch war nun eines der Exponate als Laubsägearbeit zu präsentieren.

Doch diese junge Frau hatte bis zu diesem Augenblick noch nie mit einer Laubsäge gearbeitet – eine Herausforderung, die sie an die Grenzen Ihres Könnens und der Ausdauer bringen sollte.

Also vereinbarten wir für Mitte September, auf einen Samstagvormittag einen Termin.

Pünktlich war sie da…mit einer eigenen entworfenen Vorlage und sehr viel Motivation.
 
Nach einigen theoretischen Hinweisen ging es dann auch los.

Gegen 12.30 Uhr, es waren bereits mehr als 3 Stunden vergangen, waren etwa 10 bis 15 der mehr als 50 Löcher ausgesägt. Die Lust und das Geschick ließen nach und letztlich kam, was kommen musste – der Abbruch. Noch einige der „gutgemeinten Ratschläge“ an sie gerichtet und als Ersatz noch einige Sägeblätter mitgegeben, machte sie sich auf den Heimweg. Zu Hause, in Vaters Werkstatt sollte das Werk seine Vollendung finden.  Zumindest, was die Sägearbeiten angeht.
 
Wir vereinbarten übers Internet in Kontakt zu bleiben.
 
Die Wochen verstrichen, ohne ein Lebenszeichen.

Wir glaubten schon, dass der Wunsch, der „Vater“ des Gedanken, etwas in Holz auszuarbeiten größer war, wie es vielleicht tatsächlich gemeistert werden könnte. Auf einen gelungenen Abschluss hofften wir nicht mehr, da doch schon viel Zeit ins Land gegangen war.

Doch dann…irgendwann im November eine E-Mail…ich bin fertig mit dem Aussägen…jetzt kann es in der Werkstatt weiter gehen…
 
Wieder einen Termin vereinbart und dann stand sie da in der Werkstatt. Ein Arbeit, vor der man sich verneigen kann. Zum Einen, weil es sich hier um ein Erstlingswerk handelt und zum Zweiten eine außerordentliche Fleißarbeit handelt. Mehr als 12 Arbeitsstunden sind nur für das Aussägen entstanden.
Nun mag manch einer denken…boooo ssoooo lange….
Hier haben der Fleiß und die Ausdauer gesiegt und davor kann man wegen des Ergebnisses einfach nur den Hut ziehen.
 
Nun ging es daran, alles sorgfältig zu schleifen und die Hintergrundplatte aus zu sägen und mit Beize zu behandeln.
 
Es bedurfte eines weiteren Anlaufes, nachdem der Trocknungsvorgang abgeschlossen war, um nun das Motiv mit der Hintergrundplatte zu verleimen und letztlich mit einem Klarlack zu versiegeln.
 
Was ist nun das Besondere an dieser Arbeit?

Der Strauß selbst fotografiert – selbst eine Schablone von der Fotografie entworfen – zum ersten Mal mit der Laubsäge eine äußerst filigrane Arbeit umgesetzt – und in einer annehmbaren Zeit abgeschlossen. Und – letztlich kann sich das auch noch sehen lassen. Wer da meint es besser zu können, wir sind gerne bereit uns davon überzeugen zu lassen.
 
Leider hat es aber einen kleinen Wermutstropfen….

Eine Wiederholung mit der Laubsäge wird es nicht geben…welch ein Verlust an Können und Geschick…
 
Nun heißt es Daumen drücken und hoffen, dass den Entscheidern  für die Bewerbung es nicht mehr schwer fallen wird, ihre Zusage aus zu sprechen….
 
Wer also Lust verspürt, mal in unserer Nähe ist oder wohnt und eigene Ideen oder unter unserer Anleitung selbst etwas mit der Laubsäge zu erschaffen, der setze sich mit uns für einen Workshop-Termin in Verbindung.
 
Von Mai bis September bieten wir an jedem 2. und 4. Samstagnachmittag einen mehrstündigen Workshop für die kleinen und größeren Bastler an.

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