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Samstag, 17. November 2012

Der Tag der Eröffnung

Nun sind bereits einige Stunden vergangen, wo wir zum ersten mal die Ladentür offiziell für die Kunden geöffnet haben - und - es war ein aufregender Tag.

Er begann bereits um kurz nach 08.00 Uhr.
Viele kleine Gänge mußten erledigt werden. Der Pavillon mußte aufgebaut werden. Der Teig für die Waffeln zubereitet ...Hinweisschilder ausgedruckt und sichtbar angebracht...letzte Kabel gesichert...und noch einiges mehr erledigt werden.
Schnell wurden noch einmal einige Fotos gemacht. Unsere Tochter hatte dazu ihre professionelle Kamera mitgebracht. Vaterns Handy war da nicht die beste Wahl in den zurückliegenden Tagen gewesen.
Wenige Minuten vor der Eröffnung...um 10.00Uhr...standen dann auch die ersten Gäste vor der Tür. Darunter der Bürgermeister unserer Stadt.

Die ersten Blumensträuße wurden uns überreicht und im Verlauf des Tages wuchs die Anzahl der Blumensträuße schnell. - An dieser Stelle müssen wir zugeben, dass wir mit so viel positiver Resonanz nicht gerechnet hätten. War es mal nicht ein Blumenstrauß so erhielten wir stattdessen eine Flasche Wein oder Sekt. Mit Glückwünschen überhäuft und viele Hände mußten geschüttelt werden. Es waren aber nicht nur die vielen Hände sondern auch die warmherzigen Empfehlungen, die uns zeigten, dass wir einen abenteuerlichen Weg gegangen sind und dafür wiederholte Hochachtung empfingen.

Dafür danken wir allen, die uns im Vorfeld zur Seite standen und uns tatkräftig bei der Umsetzung unseres Projektes geholfen haben. Ohne all den fleißigen Helfern, wäre es nicht möglich gewesen, am heutigen Tag unser Geschäft zu eröffnen.

Nachdem wir uns nicht einig wurden, ob man denn eine Eröffnungsrede halten solle, ging dann endlich die Ladentür auf.
Das Staunen war groß und das Kaufinteresse überstieg unsere Erwartung. Gut, dass wir uns auch für die Zahlungsmöglichkeit mit ec-Karte entschieden hatten und noch am Donnerstag hierfür der Anschluss fertig gestellt wurde. - Wenn in der Vergangenheit, im Verlauf eines Tages, unser Hofladen von einigen wenigen besucht wurden, so wurde der heutige Tag mit all unseren kühnsten Träumen übertroffen. Stetig ging die Ladentür auf und neue Kunden betraten den Laden.
Was natürlich einen jeden "Kaufmann" freut, wenn nicht nur die "Seeleute" sondern "Kaufleute" den Laden betreten.

Jetzt - wo ich hier sitze und dieses Zeilen schreibe, spüre ich, wie Müdigkeit mich überkommt, die Konzentration nachläßt und alle Anspannung der zurückliegenden Wochen von mir fällt. Es waren recht anstrengende Tage - doch diese Last und Mühe wurde heute in einer Art belohnt, die Zufriedenheit bringt. Wo man weiß, dass der Weg in ein großes Abenteuer die ersten Schritte in die richtige Richtung bedeuten.

Neben dem regen Kaufinteresse kamen wieder spezielle Aufträge ins Auftragsbuch, die die eine oder andere Herausforderung bedeuten. Das nicht nur in der Sache selbst sondern auch noch in kurzer Zeit erledigt werden müssen. Also wo wieder einmal Spass vorprogrammiert ist.

Und - es kamen die erwarteten Gespräche über die Art der Herstellung unserer Holzarbeiten...das Staunen der filigranen Fertigstellung...das Fachsimpeln darüber, was man noch so alles herstellen könnte. Gerade letzteres ist für uns das Allerwichtigste. So erfahren wir, was unsere Kunden für Vorstellungen und Wünsche haben...genau das ist es, was uns so riesigen Spass bereitet...

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir ein Kapitel unseres Buches schließen können und ein Neues aufschlagen werden....


















Freitag, 16. November 2012

Der Vortag der Eröffnung

Seit Mittwoch Abend hatten wir Verstärkung.
Unsere Tochter kam mit tatkräftiger Unterstützung.
Doch bei allem Fleiss - erst gab die Handkreissäge ihren Geist auf...der Einbau des Schlosses gestalltete sich zeitaufweniger als vermutet - und das nur weil sich dies Holztür verzogen hat...Regale mußten her und kein Holz vorhanden...und und und...die kleinen Tücken wollten kein Ende nehmen...

Also - Schloss einkaufen, nach einem Ersatz für die defekte Handkeissäge schauen und gleich noch eine Lamellentür, um den Verteilerkasten zu umbauen. Der Weg zum Baumarkt eigentlich ein "Katzensprung" - es sind ja nur knappe 15 Autominuten.
Im Ort angekommen...das Entsetzen ist groß - denn die Zufahrt zum Baumarkt ist gesperrt. Die Straße wird saniert. Somit einmal um den ganzen See fahren, denn einen anderen Weg gibt es nicht. Was zusätzliche 15 Minuten kostete.
Wieder zu Hause angekommen, waren letztlich fast 2 Stunden ins Land gegangen und die noch offenen Arbeiten stapelten sich wie ein unüberwindbarer Turm.

Aber - unser Credo - wir fangen an und irgendwann ist die Arbeit fertig....

Doch leider haben wir es nicht geschafft, alles abschließend fertig zu stellen.

Bei all den kleinen Hürden, die sich im Verlauf der letzten Tage auftaten, gab es aber einen kleinen Lichtblick - auch wenn es nur ein moralischer Kick war. Heute brachte die Postfrau ein Paket...hat jemand etwas bestellt...gekauft...wir vergessen, dass es da noch eine offene Lieferung gibt...weit gefehlt. Aus dem Elfenhaus...von der Elfenfamilie kamen aufmunternde Worte ...und... ein wunderschöner Adventkranz - der mit vieeellll Liebe gemacht wurde.
Wer mehr über die Elfenfamilie erfahren möchte, der schaut einfach mal auf



 
 
Mit dem Wissen, dass wir einiges nicht schaffen würden, ging es am heutigen Tag daran nun ausschließlich die Räumlichkeit mit unseren Holzarbeiten zu gestalten. Zuerst einmal mußten alle Boxen, Kisten, Kartons und wo auch immer etwas deponiert war, ins Haus gebracht werden. Wohl wissend, dass es reichlich werden würde, schnappte sich unsere Tochter kurzer Hand die Schubkarre. Es wurden letztlich über ein dutzend Fuhren, wo die Schubkarre jedes Mal fast überquoll.
Der Vorraum war kaum noch betretbar, so stapelten sich dort allerlei Kisten und Boxen.
Bereits jetzt hatten wir bedenken alles unterzubringen.
Aber was halfs - wir legten los. Schnell mußten wir feststellen, dass noch das eine oder andere Regal gebaut werden mußte - und - irgend jemand hatte reichlich Spass daran, den Zeiger der Zeit schneller zu bewegen.
Als wir endlich mit allem fertig waren, zeigte der Zeiger der Zeit 20.00 Uhr.

Völlig geschafft, der Rücken krum, die Hände wund, die Fußsohlen sie brennen...jetzt ist unser Tageswerk geschafft und wir fiebern dem morgigen Tag entgegen. Dann wird sich zeigen, ob wir für unseren Fleiss belohnt werden.

Ein allerletzter Satz für heute...leider sind die Bilder nicht von bester Qualität...leider gibt das Handy keine bessere Qualität her...habe vielleicht kommt ein wenig Atmosphäre rüber...



Sonntag, 11. November 2012

Der Teufel liegt im Detail....


Kennt ihr das auch? - wenn etwas völlig reibungslos verläuft...besonders die kleineren "komplizierten" Dinge gehen einem gut von der Hand...ja dann…kommt irgendwann das Grauen mit all seinen Tücken…

Und – genau das ist bei uns jetzt eingetreten…

 Wir hatten – ohne Hektik und Stress – alles Erdenkliche rechtzeitig eingekauft. Auch an die Beleuchtung hatten wir gedacht. So war auch ein Seilsystem mit 7 Leuchten für uns eine tolle Sache, um damit unsere Holzarbeiten schön präsentieren zu können.

In dieser Woche war es nun soweit. Auch ein Elektriker war gefunden, der uns mit seiner Erfahrung eine gute Hilfe ist. Aber auch ihn überraschte das hier so toll angepriesene Seilsystem.
 
Jede Leuchte verfügt über 2 Plastikschalen, in dem sich kleine spitze Nadeln befinden. Diese müssen nun miteinander verschraubt werden, dass sich die Nadeln durch die Ummantelung stechen können und so an die Stromleitung gelangen. Trotz der „Hausfrauenanleitung“ (interessante Bezeichnung des Elektrikers) funktionierte jedoch nur eine der beiden Seilsysteme.

Um nun der Fehlerquelle auf den Grund zugehen, wollten wir jede Leuchte abschrauben. Doch welch Graus….keine der Schrauben lässt sich mehr herausdrehen. Denn die Schlitze zerstören sich beim Eindrehen von selbst. Erst nahmen wir an, dass der Fehler bei uns lag…aber weit verfehlt…die Schlitze sind so verarbeitet, dass sie sich tatsächlich mit jeder Umdrehung abnutzen und zum Ende hin lediglich eine fast glatte Oberfläche zurück bleibt.

Das ist nicht nur ärgerlich sondern dieses so tolle Seilsystem zeigt sich als schrecken für jeden (Laien-) Elektriker. Schnell muss nun eine Lösung her…die nicht nur Geld sondern auch Zeit kostet.

Aber wir können natürlich auch Schönes berichten. Wie ihr an den Bildern erkennt, ist in der zurückliegenden Woche wieder viel gewerkelt, geschraubt und gehämmert worden.

Auch wenn die Abende immer länger werden und wir letztlich weit nach 22.00 Uhr unser Tageswerk endend todmüde ins Bett gefallen sind.

Die Decke ist gedämmt und vertäfelt. Sämtliche Steckdosen und Lichtschalter sind angeschlossen. Das Laminat ist verlegt und auch der Verkaufstresen steht bereits. Das Haus hat rundum seinen ersten Außenanstrich erhalten.

Jetzt sind nur noch die Regale zu bauen und im Vorraum die Decke zu dämmen.


Naja…nur noch… da ist natürlich auch noch der Außenbereich. Hier haben wir aber mit unserem Nachbarn tatkräftige Unterstützung dank seiner „schweren Technik“ ist diese Aufgabe sicherlich an einem Tag bewerstelligt.

Die Tochter hat sich auch schon mit Hilfe gemeldet und wird die Dekoration übernehmen.

Also es wird noch einmal eine spannende Woche geben.

 Neben den täglichen Arbeiten standen dann auch noch die Einladungen auf dem Zettel für unerledigtes.

Unser alter Drucker wurde mächtig gequält und nach mehr als 5 Stunden waren etwas um die 100 Einladungen geschrieben, ausgedruckt und versandfertig gemacht.

Jetzt ist es soweit – am 17. November 2012 – eröffnen wir unseren Laden.

Auch wenn uns noch reichlich Arbeit erwartet, so ist dieses Datum eine Motivation noch einmal einen „Zahn“ zuzulegen.

  

 

 

Dienstag, 6. November 2012

Schlüsselbrettchen

Heute möchte ich einige Arbeiten aus unserer Werkstatt vorstellen.

Animiert durch eine ältere Ausgabe ScrollSaw Woodworking & Crafts und auch wiederholte Anfragen zu Schlüsselbrettchen machten wir uns an diese Projekte.

Wichtig war es uns, dass einerseits das Holz sich nicht verzieht, was zum Beispiel bei Pappelsperrholz sehr häufig vorkommen kann und zum Weiteren die Haken auch genügend Tiefe zur Verfügung haben, um nicht bei der erstbesten Gelegenheit vom Brettchen zu fallen.
So kam für uns nur noch Buchen- oder Birkensperrholz in Frage.
Beide Hölzer verfügen über eine wunderschöne Maserung.

Jetzt ging es nur noch darum entsprechende Motive zu finden. Hier gibt es unzählige Motive je nach Geschmack. Bedingt durch unseren Fratzel (ein Kätzchen) sind Katzenmotive für uns immer erste Wahl. Aber auch der rastende Reiter aus der oben erwähnten Zeitschrift hatte es uns angetan. Hier kommen viele schöne Details zum Vorschein, dass es ein Ausprobieren wert war.

Damit die Haken eine ausreichende Stabilität erreichen, wurden bei einigen Brettchen zwei 6mm Sperrhölzer miteinander verleimt. Mit einer Stärke von 12mm ist also ausreichend Tiefe vorhanden.

Wie geht man nun aber vor?
Unsere Vorlagen werden in der Regel am Rechner erstellt und auf Papier gedruckt. Mit einem Sprühkleber wird die Rückseite der Papiervorlage besprüht und dann auf das Holz aufgeleimt. - Sprühkleber deshalb, weil sich damit das Paier vast restlos vom Holz entfernen läßt, nachem das Motiv ausgesägt ist.
 Nach einer kurzen Trocknungsphase werden zuerst in allen Flächen, die ausgesägt werden sollen kleine Löcher gebohrt. Und dann - geht es an Aussägen mit der Laubsäge.

Nachdem alle innenliegenden Flächen ausgesägt wurden, wird die Kontur des Motives ausgesägt. Dann werden beide Seiten mit 120er Sandpapier geschliffen.
Auch die Hintergundbereiche werden ebenfalls geschliffen. Mit Kaltleim - wir verwenden Berliner Kaltleim - werden beide Teile miteinder verbunden und anschließend mit einer Zwinge unter Druck  gebracht. Nur so gewährleistet man eine dauerhafte Verbindung. (Anmerk.: zu einem späteren Zeitpunkt gehe ich speziell auf die Verwendung von Leim noch einmal ein)
Nach einer Trocknungsphase von etwa 15 bis 20 Minuten können dann die Zwingen entfernt werden.

Nun erfolgt nur noch eine Endkontrolle. Kleine Unebenheiten werden mit 180er Sandpapier beseitigt. Mit Klarlack bekommt das Brettchen einen Schutz. Schließlich ist es ja ein stark beanspruchter Gegenstand, den man auch mal reingen möchte.

Letztlich werden dann nur noch die Haken eingeschraubt.

Wer selbst nicht die "Traute" und die Geduld hat, der kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen oder schaut in meinem Shop bei DaWanda rein. Gerne fertige ich auch Schlüsselbrettchen nach ganz speziellen Wünschen.

Wer durch meinen Beitrag nun inspiriert wurde - dem wünsche ich viel Erfolg bei der Umsetzung und viel Spass bei deren Herstellung....









Sonntag, 4. November 2012

Unerwartete Hilfe

Eine turbulente Woche liegt hinter uns.

Die Zeitumstellung = früher dunkel - noch kein Strom im Haus - der Mittwoch, ein Feiertag und dann noch eine kleine aber folgenschwere Fehlkalkulation.
Gut, dass es hilfsbereite Nachbarn gibt und die auch noch einen entsprechenden fahrbaren Untersatz haben, um einen größeren Einkauf im Baumarkt zu starten.
Trotzdem - Ein halber Tag ging drauf, um das fehlende oder zu wenig gekaufte Material nach zu kaufen.

Es war der Zeitpunkt erreicht, wo der Glaube an einem schnellen Ende unseres Projektes schwand. Besonders die vielen kleinen aber ungemeinen kniffligen "Ecken" raubten einem nicht nur die Zeit, sondern reizten das Nervenkostüm gewaltig. - Ja und dann gibt es noch diese Tage, wo man bereits nach den ersten "Fehlgriffen" feststellen muß...es wäre besser gewesen, wenn man im Bett geblieben wäre...

Die Konsequenz - die Zeit ronn einem durch die Finger und am Ende eines Tages schien es einem so, als hätte man nicht wirklich etwas geschafft. In diesen Momenten wünschte man sich nichts sehnsüchtigeres als die berühmten Zwerge...Elfen...Kobolde... oder was auch immer...
 
Die Woche ging dem Ende entgegen und plötzlich völlig unerwartet...die "berühmten Helferlein"...tauchten auf. Freunde, Nachbarn, die Tochter mit einem Freund waren plötzlich da und mit vielen Händen verschwanden so viel kleine Bedenken.
Steckdosen (der viele) waren installiert, die Dämmung an der Decke wuchs wie von Geisterhand. Der Fußboden - was hat es uns an Zeit gefressen. Erst eine Schicht Dachpappe gegen die Feuchtigkeit, 2 Touren zum Baumarkt, um die Dämmung dafür zu holen und dann, mit Hilfe vieler Hände war das Aufringen der Platten in wenigen Stunden erledigt. Mit einem Mal konnten wir uns auf Arbeiten stürzen, die so keineswegs geplant waren.
 
Auch das Wetter meinte es gut mit uns, so konnten wir die letzten Halbrundbohlen an der Außenwand anbringen. Das Streichen der Bohlen erscheint nun doch wie eine entspannende Freizeitbeschäftigung.
 
Zu guter Letzt tauchte dann auch noch "schweres Gerät" auf. In weniger als einer Stunde waren alle Erdhügel im Garten beseitgt, die durch Ausgrabungen für das Fundament und die Verlegung von Stromkabeln entstanden waren.
 
Jetzt können wir uns auf den Innenausbau und die Inneneinrichtung stürzen. Und - wir werden sicherlich in den kommenden Tagen unser Nahziel, das Geschäft in diesem Monat zu eröffnen zuversichtlich entgegen schaun....